Ritterlied

Ritt 1
Ritt 2

Lied vom Ritt Kaiser Karls V.

Text: Claudia Schermer und Viola Köhler

Fotos: Bernd Blumrich

 

Ja se war´ns, ja se war´ns, ja se war´ns die alten Rittersleut. Ja se, war´ns, ja se war´ns, die alten Rittersleut!

 

In Lönnewitz – es war einmal – auf den Spuren von Kaiser Karl,

traf sich eine Reiterschar, unerschrocken ganz und gar!

 

Eine fleiß´ge holde Maid hat mit Liebe und viel Freud,

Schmuck gebastelt für die Pferde, dass der Trupp noch schöner werde.

 

Und es gab ein Muli Gespann, mit ´nem wack´ren Kutschersmann,

der erzählte dauernd Schoten und war gar nicht auszubooten.

 

Auf dem Hangar wird probiert, der Kaiser ist gleich galoppiert.

Danach wird noch angestrebt, dass die Linie korrekt steht.

 

Erster Auftritt, Böllerknall, Falkenberg ist rappelvoll.

Ein Soldat, der fällt vom Ross. Zum Glück gibt´s eine Schramme bloß.

 

In Mühlberg Umzug, etwas Stress. Der Kaiser vergisst seinen Dress.

Doch Schwupps mit der Feuerwehr, kommt ruck zuck die Rüstung her.

 

Im Museum lernten wir etwas zur Historie hier.

Gemütlich Lager im Klostergarten, nur auf die Dusche musst man warten.

 

Auf den grünen Elbewiesen, überall die Blümlein sprießen.

Singend reiten wir voran, am Ziel gab´s einen Kaffee dann.

 

In Graditz haben wir den Kaiser vergessen, der war noch nicht aufgesessen,

Oh was für ein böser Hohn, die Fotografen warten schon.

 

Hoch zu Ross nach Torgau rein, begrüßte uns die Bürgermeisterin fein.

Schloss Hartenfels voll Reitersleut, ei wie das die Leute freut.

 

Was wird uns der Ritt noch bringen, wir werden darüber singen,

abends dann am Lagerfeuer. Bald gibt’s neue Abenteuer!

 

Kaum geht früh die Sonne auf und der Tag nimmt seinem Lauf,

alle Träume geh´n von Dannen, rappeln Karre und auch Kannen.

 

Yoga zu einer frühen Stund, so die Ritter bleiben gesund.

Diese Sitte kommt aus Schweden, darüber werden wir noch reden.

 

Der Schwede reitet sonst Galopp und Trab, das Stütchen geht so was von ab.

Eine Hälfte unsrer Tour dreht sie Pirouetten nur.

 

Ohne unsre Budentruppen, die so manche Arbeit wuppen,

wär´die Versorgung nicht so gut. Das gab Kraft und neuen Mut.

 

Auf dem Ritt nach Dommitzsch hin, der flotte Trab war ein Gewinn,

landete des Kaisers Brot im Eimer mit dem Pferdekot.

 

Und hast du ein zu schnelles Ross, wird´s schwierig in dem langen Tross.

Kriegt das Pferd ein Brett vorn Kopp, schon geht’s nicht mehr im Galopp.

 

Unterwegs ein Zug in Eile, teilt die Gruppe in zwei Teile.

Alle Leute konnten sehn, wie die Mulis gleich auf Anhieb stehn.

 

Pferde durften heute baden, das würde den Reitern auch nicht schaden.

Beim Duschen musst man sich beeilen, um den Euro einzuteilen.

 

Aus dem Bulli gabs zumeist, Kuchen, Datteln und auch Eis.

Jeder sorgt sich um den Andern, das ist so Brauch beim Pferdewandern.

 

Hört ihr im Wald die Peitsche knallen, und die trocknen Bäume fallen.

Wenn sie dann so richtig krachen, vernimmt man laut des Kutschers Lachen.

 

Bad Schmiedeberg, eine schöne Stadt, wo es leck´re Eiscreme hat.

Heute unser Publikum, fährt meist mit dem Rollator rum.

 

Warum müssen wir hier warten, können wir nicht weiter starten?

Der Poller in der Sonne blinkt, und dann endlich doch versinkt.

 

Ein Hoch auf die Familie Hennen, wie die immer für uns rennen,

Und ein Hoch auf unsre Pferde, die schönsten Tiere dieser Erde.

 

Endstation im Hofgestüt, alle waren um uns bemüht.

An der Elbe im Gelände gab´s ein kaiserliches Ende.

 

Pferdezucht, die war hier Brauch, Kaiser Karl der ritt hier auch.

Gestüt Bleesern schreibt Geschichte, und hier enden die Gedichte.

 

Was für wundervolle Tage, schönes Wetter, keine Frage.

Die Ritter sagen DANKESCHÖN, und hoffen auf ein Wiedersehehen!

 

 

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